Der Maler Helmut Berninger, 1927 - 2011


Helmut Berninger - Öl auf Leinwand, 2006 • Foto: Wilfried Petzi, München

Helmut Berninger, der Maler und Philosoph starb 2011. Bemerkungen von Gottfried Knapp.

Biografisches zur Person von Helmut Berninger

1927 geboren in München

1942 - 1944 Malerlehre

1944-1945 Einberufung zur Marine, Kriegsgefangenschaft

1947/48 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Prof. Willi Geiger

1949 Deutsche Kunst nach 1945, Art collecting point München, Kunstverein Hamburg

1955 Kunst unserer Zeit (Sammlung Karl Ströher), Landesmuseum Darmstadt

1958 4 Münchner Maler, Galerie Nebelung, Düsseldorf

1959 Gründung des Jour fixe mit Ulrich Wolf, Winfried Krone, Bernd Linzen, Michael Kopfermann

1961 Galerie Leonhart, München

1962 Neue Gruppe, Haus der Kunst, München Zeichner in und um München, Staatliche Graphische Sammlung, München

1966 Beginn der Zusammenarbeit (Heirat 1967) mit Carmen Nagel, Regisseurin, Theaterautorin, Musikerin

1967/69 Mit Carmen-Nagel-Berninger Leitung der experimentellen Bühne Büchner-Theater, München
Berninger, Helmut: Die Werbung. Eine Sex – pop – Pantomime, Idee und Regie, 1966 (mit Dieter Kirmse); Beckett, Samuel: Das letzte Band, 1966; Paraphrasierung (Teamwork mit Carmen Nagel-Berninger und Dieter Kirmse) Beckett, Samuel: He Joe als Joel 1968; Paraphrasierung (Teamwork mit Carmen Nagel-Berninger und Peter Fjodoroff) Büchner, Georg: Woyzeck, 1968; Büchner, Georg: Leonce und Lena, 1968; Berninger, Helmut: STATUS ANIMAE, Büchner-Theater, bei der Werkraumwoche der Kammerspiele München, Uraufführung 11. Juni 1969

1971 Dominikanerkloster St. Albert, Freiburg

1974 Aktionsraum I, München Universität Pavia, Collegio Cairoli

1977 Gründung von PHREN e.V., Gesellschaft zur Förderung von Unternehmungen aus Kunst und Wissenschaft im interdisziplinären Rahmen mit Sitz in München. Das PHREN-Ensemble besteht in wechselnder Zusammensetzung aus Michael Kopfermann, Carmen Nagel-Berninger, George Augusta, Inge Salcher, Wilhelm Riemenschneider, Michael Steimer und Peter Fjodoroff

1980 Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz

1984 Entwurf und Realisation Wohn-Apothekenhaus Peter Fjodoroff in Lohne/Emsland

1985 Galerie Clasing, Osnabrück

1986 Experimentelle Musik München ´80 LOFT, Kirchenstraße, München

1987 Kultur Raum, Milbertshofen

1988 Ignaz-Günther-Haus München

1990 Städtische Galerie im Turm, Donaueschingen

1992 Kultur Raum, Milbertshofen

1994 Entwurf und Realisation der Bibliothek im Haus Hans Günter Dosch, Heidelberg

1995 Galerie Schrade Schloss Mochental und Haus des Landkreises in Ulm

1996 Kultur Raum, Milbertshofen

1998 Kunstfabrik Arheiligen in Darmstadt

Texte/Literatur
Berninger, Helmut: Über das Urteilsvermögen in der Kunst, München 1965

Berninger, Helmut: STATUS ANIMAE. Text und kompositorische Notation (Theater), 1969 (1954/68), Programmheft zur Uraufführung (Regie H: B:) bei der Werkraumwoche der Kammerspiele des Schauspielhauses München

Berninger, Helmut: Aufzeichnungen. Graphik und Gedanken zur Kunst, hrsg. Und mit einem Vorwort versehen von Ulrich Wolf, Freiburg i. B. 1972

Berninger, Helmut: Gedanken zur Frage wie im Bereich der Kunst Evolution zu denken sei, Freiburg i. B. 1978, in: ANALLE Nr. 4 sowie PHREN, Dokumentation der 1. Jahrestagung 1977

PHREN, 1.Jahrestagung 1977, Dokumentation, Freiburg 1978

Berninger, Helmut: Erkenntnistheoretische Aspekte des Sehens, 1979, in: ANALLE Nr. 7 sowie PHREN, Dokumentation zur 2. Jahrestagung 1978

Berninger, Helmut: Über Verschiedenheit in der Auffassung des Begriffs, überlegt an Begriffen wie Determination, Kausalität, in: ANALLE Nr. 8, 1980

PHREN, 2.Jahrestagung 1978, Dokumentation, Freiburg 1980

PHREN, 3. und 4. Jahrestagung 1979 und 1980, Dokumentation, Freiburg 1981

PHREN, 5. - 17. Jahrestagung 1981 – 1994, Dokumentation, Freiburg i.Br. 1994

Kopfermann, Michael: Helmut Berninger. Zur Kennzeichnung der künstlerischen Position, in: München Mosaik, 13. Jahrgang, 1987, Heft 1, S. 32

Berninger, Helmut: Katalogroman Romankatalog, München 1988 (in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt München)

Riemenschneider, Wilhelm / Berninger, Helmut: Zu den Architektur-Entwürfen, in: Katalogroman Romankatalog, S.239 – 272.

Günther Wirth: Zum Malwerk des Helmut Berninger, in: Katalog Helmut Berninger. Malerei aus vier Jahrzehnten. Ulm 1995

Wolf, Ulrich: Festschrift Helmut Berninger zum 70. Geburtstag, PHREN-Verlag München 1997

Helmut Berninger, „Zur kognitiven Struktur bildlicher Vorstellungen“, Artikel in: Cytogenetics and Cell Genetics, Vol. 91, Nr. 1-4, 2000 (Festschrift für Ulrich Wolf)

PHREN, 18. – 24. Jahrestagung 1995 – 2001, Dokumentation, Freiburg i.Br. 2001

Helmut Berninger, „Vortragstexte über Malerei“ und „Überlegungen zur Frage der Geltungsweise und Bewusstseinsadäquatheit von Begriffen“, PHREN-Verlag München 2004

In der Veranstaltungsreihe "Ausstellung - Gespraech", Am 1. Mai 1993 stellte SKOP Bilder von Helmut Berninger, Acryl auf Aluminium, aus. Diese Ausstellung eroeffnete die Veranstaltungsreihe aus gutem Grund. Helmut Berninger ist eine Maler, der durch seine Malerei und seine Texte zur Kunst, insbesondere ist hier "Ueber das Urteilsvermoegen in der Kunst" zu nennen. Dies schliesst an Maler wie Wassily Kandinsky und Willy Baumeister an. Bei den genannten Malern ist wesentlich die theoretische Erfassung des Gegenstandes Malerei. Helmut Berninger nimmt hier insoweit eine Sonderstellung ein, da er seinen großen Text zur Malerei mit erkenntnistheoretischen Mitteln unternimmt. Demnaechst wird dieses Buch neu herausgegeben, es wird auf der SKOP-Website vorgestellt werden.

SKOP hat die letzte große Ausstellung von Helmut Berninger, 2007 in Muenchen, fotografisch begleitet.
Peter Wießenthaner fotografierte die Bilder in der Ausstellung, mal in größerer Entfernung, mal näher. Vom Detail mit seinen kleinsten Elementen, bis hin zur Gesamtkomposition. In 3 Fotoshows werden die Abbildungen von den Bildern gezeigt. Diese Vorgehensweise zeigt Farbknotenpunkte die wesentlich sind für die strukturale Bindung der Bildkomposition. Die einzelnen Shows sind 500 bis 700 MB groß und nur mit QuickTime-Player ab 7.xx zu sehen. Hier zu Teil I, Teil II und Teil III. Hier die Shows.

Teil I - 430 MBbbbTeil II - 346 MBbbbTeil III - 168 MB

1984 plante und realisierte Helmut Berninger das Wohn- und Apothekenhaus in Wietmarschen-Lohne, hier zwei QuickTime Shows zum Apothekenhaus: Apothekenhaus 1 und Apothekenhaus 2. Bilder und Show: Peter Wießenthaner