Neue Stimmungssysteme in der Experimentellen Musik, so der Titel dieser Veranstaltung. Alle Teilnehmer spielten auf Saiteninstrumenten, die jeweils eine spezielle Stimmung aufweisen. Wenn wir uns die Entwicklung der Stimmungssysteme vergegenwaertigen, dann sehen wir eine Vielzahl von Entwicklungsschritten. Eines, um ein Beispiel zu nennen, ist das Temperierte Stimmungssystem. Es hat bis zu seinen letztlichen Ausgestaltungen extrem komplexer Problemloesungsstrategien im Zusammenhang Instrumentenbau und Komposition bedurft, bis es ins Dur-Moll-System muendete.
So unterschiedlich die Kompositionsvorstellungen, so unterschiedlich die Instrumente mit ihren verschiedenen Stimmungen und damit die Kompositionen des Abends.
Die Stimmung eines Instrumentes ist eine wesentliche Voraussetzung für die erklingenden Toene des jeweiligen Tonraumes. Die Stimmung kann eine Einschluss- Ausschlussvoraussetzung fuer Toene sein, sie kann auch in eine Freiheit muenden, den moeglichen Tonraum in einer vorgestellten Unendlichkeit auszutasten. So sind gebundene Instrumente auf eine bestimmte Anzahl von Toenen beschraenkt, ungebundene Instrumente oeffnen den Tonraum zur Unendlichkeit hin.
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